Auch wenn die Sterberate bei einer Herzinsuffizienz, der sogenannten Herzschwäche, in den letzten Jahren absteigend ist, ist die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Allgemeinen sehr hoch. Vor diesem Hintergrund bleibe es laut Aussagen der Deutschen Herzstiftung e. V. notwendig, in der Prävention von Herzerkrankungen noch aktiver zu werden. Entsprechende Vorsorge- und Aufklärungsmaßnahmen müssten bereits im Kindesalter angesetzt werden, um entsprechende gesundheitliche Risiken frühzeitiger erkennen zu können.
Interessanterweise scheint die Sterberate aufgrund einer Herzinsuffizienz regional sehr unterschiedlich zu sein. Denn in den östlichen Bundesländern sterben mehr Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und aufgrund eines Herzinfarktes als in den westlichen Bundesländern. Sachsen-Anhalt führt diesbezüglich die Liste an. Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen folgen auf „Rang Zwei und Drei“ eines plötzlichen Todes basierend auf einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Demgegenüber steht Hamburg als Bundesland mit der vergleichbar niedrigsten Sterberate. Aber auch in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg scheint die Sterblichkeit aufgrund von Herzerkrankungen weitaus geringer zu sein.
Zurückzuführen sind diese regionalen Unterschiede womöglich auf sozioökonomische Faktoren wie beispielsweise Einkommen, Beschäftigung, Bildung, Wohnort, Familienstand. Hinzu kommt, dass das durchschnittliche Bevölkerungsalter in diesen östlichen Bundesländern höher ist. Nicht zuletzt scheint auch die Versorgung der bereits erkrankten ostdeutschen Menschen aufgrund einer vergleichsweise geringeren Anzahl an Fachärzten eingeschränkter zu funktionieren als bei Patienten in vielen westdeutschen Regionen. Um jedoch noch konkretere Angaben zu den Ursachen machen zu können, seien weitere Analysen notwendig, so die Aussage der Experten.
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Herzbericht
8/2023